Augartenspitz

Bildquelle: http://erlustigung.files.wordpress.com/2009/08/transparent-chronologie.jpg?w=490
Website: http://augartenspitz.wordpress.com/
Adresse: Obere Augartenstraße 1e, 1020 Wien
Erste Aktivität: 2007 Zeitraum: 17.12.2007-laufen Status: historisch

WER ist gegen den Bau am Augartenspitz?

Wir, die AnrainerInnen, Verein Freunde des Augartens, Initiative Denkmalschutz, Josefinisches Erlustigungskomitee, SOS Augarten und weitere besorgte BürgerInnen, Bürgerinitiativen, Kunst- und Kulturschaffende, möchten diese private Nutzung und Verbauung als Versperrung öffentlichen Grundes verhindern.

WO befindet sich der Augartenspitz?

Der „Augartenspitz“ ist jenes Stück Augarten, durch das Tor zum Filmarchiv Austria erreichbar, das am nächsten zur Taborstrasse (U2-Station) liegt, Obere Augartenstrasse / Castellezgasse.

Ursprünglich befanden sich dort:
Gemüse- und Obstgärten zur Versorgung der Bewohner des Palais und ihrer Bediensteten, bis ca. 1970 noch Dienstwohnungen und –gärten.

Der Grund ist Eigentum der Republik Österreich, war aber nicht öffentlich zugänglich, oder als Park nutzbar. Im Jahre 2000 wurde der Spitz, wie der übrige Augarten, unter Denkmalschutz im Verfassungsrang gestellt. Im Grundbuch (Bezirksgericht) dazu öffentlich einsehbare Urkunden.

Nach Absiedeln der Bediensteten und jahrelangem Vernachlässigen der Bausubstanz biss das Wirtschaftsministerium in den sauren Apfel und renovierte das desolate Barockensemble zwischen Augartenspitz und dem Haupteingang mit erheblichem finanziellem Aufwand. Sodann wurde an das Filmarchiv Austria vermietet. Aus formalen Gründen fiel das ganze Areal des Augartenspitzes aus der Obhut der Bundesgärten und wird von der Burghauptmannschaft verwaltet. Durch lange Jahre U2-Baues benützte die Stadt Wien den Spitz als Parkplatz für die U-Bahn-Bauer! Seit Mai 2008 erholte sich das Areal. Als Stück „wilder Augarten“ (übrigens eine wunderschöne Ansammlung von spontan gewachsenen Bäumen und Büschen, bewohnt u.a. von Fuchs, Dachs, Igel, Saker-Falke und Waldohreule) wurde es Gegenstand des Profitstrebens.
WAS soll dort gebaut werden?

Der Verein Wiener Sängerknaben, ein privater Verein, mietete vom Wirtschaftsministerium 1774 m² Grund, davon 1096 m² Baugrund, sowie das barocke Pförtnerhaus, für lächerliche 10.000 Euro / Jahr. Weder die Widmung als Baugrund noch der Mietvertrag sind nachvollziehbar! Der Mietvertrag vom 10.12.2007 ist geheim! Die Wiener Sängerknaben wollen – mitten ins historische Barockensemble hinein – eine Konzerthalle bauen, die sich aus der Pühringer-Privatstiftung POK finanziert weiß.

In den Jahren 1998, 2000 und 2006 wurden eindeutige Beschlüsse der Bezirksparlamente Wien 2 und Wien 20 von allen darin vertretenen Parteien gefasst: im Augarten darf nichts mehr verbaut werden. Wie viel oder wie wenig von der gesamten Fläche betroffen wäre, ist daher gleichgültig!

Text: http://sosaugarten.wordpress.com/info/