Pankahyttn : Pankahyttn: Sozialhauptstadt Wien: Häfn od Knüppel



Sozialhauptstadt Wien: Häf'n oder Knüppel

Wir protestieren gegen die verfehlte Sozialpolitik und gegen den auf uns ausgeübten Polizeiterror. In den letzten Wochen waren wir am Treffpunkt vermehrten Schikanen ausgesetzt, die in der Demontage der Sitzbänke und in einer völlig übertriebenen Anzeigenflut endeten.
So sieht die Sozialpolitik der Stadt Wien aus.

Nachdem GemeindevertreterInnen Gespräche zwischen uns, PolizeivertreterInnen, der ÖBB, der Wiener Linien und SozialarbeiterInnen zur Entspannung der Situation eingeleitet haben, sollen wir nun weggeräumt werden. Die Polizeivertreter vom 6. und 7. Bezirk konnten sich leider nicht darüber einigen, wo wir uns aufhalten dürfen.
Menschen, die den öffentlichen Raum nicht nur zum ausleben des Konsumwahns und der Steigerung der Profite der Reichen nutzen, sollen aus dem Stadtbild verschwinden. Statt der angedachten Mindestsicherung gibt’s für Arme Zwangsarbeit für kein Geld, während fürs Fressen von Industrieabfällen im Sozialmarkt bezahlt werden muss. Schnorren ist bereits verboten (1. Bezirk und Einkaufsstrassen), oder zumindest erschwert (nur in entwürdigender „Demutshaltung).
Dass die Sozialpolitik von Stadträtin Sonja Wehsely nur auf Stadtbildpflege aus ist, sehen wir auch am Beispiel Pankahyttn: Die BewohnerInnen werden 24 Stunden bewacht, außer leeren Versprechungen gibt es nix: Keine Verträge, kein Baumaterial, entgegen aller „Fixzusagen“ und „Garantien“ werden Aus- und Weiterbildungskosten nicht bezahlt. So wird versucht, die BewohnerInnen zu unmündigen Sozialfällen zu machen.
Trotz unseres erfolgreichen Kampfes um das für uns viel zu kleine Haus in der Johnstraße 45 sind noch immer viele Leute von uns, und rund um den Treffpunkt, von Wohnungs- bzw. Obdachlosigkeit betroffen. Manche von Ihnen sind deshalb auf die Sozialarbeiterische Anlaufstelle in der Windmühlgasse angewiesen. Dort stehen die Menschen 21 Stunden lang vor verschlossenen Türen, während sich die SozialarbeiterInnen in der Pankahyttn 24 Stunden am Tag langweilen.
Wir, die Initiative Pankahyttn sind Panx in der Pankahyttn (Johnstraße 45) und rund um den Treffpunkt auf der Wiener Mariahilferstraße. Dieser Treffpunkt wird weiter bestehen bleiben. Daher fordern wir:

Schluss mit Politzeiterror und Unterdrückung
Bänke wieder her
Aufhebung des Bettelparagraphen
Schluss mit Tierquälerischer Leinen- und Maulkorbpflicht
Schluss mit dem Ordnung- und Sauberkeitswahn der Stadträtin Sima (Tschik, Ausspucken, Hundekot)
Unbefristeter Hauptmietvertrag für den Verein Pankahyttn

und überhaupt:

Alles Abzocke!

Wir fordern für alle hier lebenden Menschen ein an die wirtschaftlichen Umständen angepasstes bedingungsloses Grundeinkommen (derzeit ca. 1200 Euro netto, 14-mal im Jahr) ohne Arbeitszwang!
Bleiberecht und gleiche Sozialleistungen für MigrantInnen!
Gratiszugang zu Gesundheitsversorgung ohne 2-Klassen Medizin!
Freier Zugang zu Bildung, kulturellem und sozialen Leben, sowie mietfreies Wohnen, gratis Lebensmittel, Strom, Wasser, Gas und öffentliche Verkehrsmittel für Alle!

Es muss klar sein, dass dies nur erste Verbesserungen der Lebensbedingungen der Menschen sein können. Eine wirkliche Lösung kann nur die Abschaffung von Privatbesitz an Boden und Produktionsmittel sein!